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Der neuste Bericht des Weltklimarats zeigt: Die Erde erwärmt sich unter dem Einfluss des Menschen in noch nie dagewesener Geschw
Quelle: IPCC

Der neuste Bericht des Weltklimarats zeigt: Die Erde erwärmt sich unter dem Einfluss des Menschen in noch nie dagewesener Geschwindigkeit. Hitzewellen und Dürren, Wirbelstürme oder Starkniederschläge nehmen in allen Regionen der Welt zu. Mit dem Aktionsplan Green Deal für Graubünden schlägt die Bündner Regierung ein umfassendes Massnahmenpaket vor, um den Schutz des Klimas und die Anpassung an den Klimawandel innerhalb ihres Handlungsspielraums zu intensivieren.

Der Weltklimarat (IPCC) hat seinen neusten Bericht Climate Change 2021 The Physical Science am 9. August 2021 anlässlich einer Medienkonferenz vorgestellt. Der Bericht bestätigt die bisherigen Erkenntnisse zum Klimawandel und stellt gleichzeitig neue Rekordwerte fest. Immer mehr Treibhausgase sammeln sich in der Atmosphäre an. Das Kohlendioxid (CO2) hat inzwischen eine Konzentration erreicht (durchschnittlich 410 ppm), die einmalig hoch ist für die vergangenen Jahrmillionen. Auch die Treibhausgase Methan und Lachgas zeigen rekordhohe Werte. Die beiden letzteren Gase stammen vornehmlich aus der Industrie und der Landwirtschaft.

Als Folge der zunehmenden Treibhausgaskonzentration werden Atmosphäre, Land und Wasser immer wärmer; jedes der vergangenen vier Jahrzehnte war jeweils wärmer als das vorhergehende. Das arktische Meereis ist markant geschrumpft – seit den 1990er-Jahren um ungefähr 40 %. Gleichzeitig stieg der Meeresspiegel zwischen 2006 und 2018 um knapp 4 mm pro Jahr an. Die Klimazonen haben sich polwärts verschoben, und die Vegetationszeit dauert heute durchschnittlich 14 Tage länger als noch 1950.

Um der anhaltenden Erwärmung und ihren verheerenden Folgen wirksam zu begegnen, schlägt der IPCC-Bericht vor, den Ausstoss von Treibhausgasen zu begrenzen. Dies steht im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris (die Erwärmung deutlich unter 2 °C zu halten) und dem Netto-Null-Ziel des Bundesrates.

Die Regierung des Kantons Graubünden bekennt sich zu diesen Zielen. Sie schlägt in ihrer Botschaft Aktionsplan «Green Deal für Graubünden» – Zwischenbericht zur Massnahmenplanung mit Finanzierungskonzept und Verpflichtungskredit für die Etappe I Massnahmen vor, um einen Beitrag zum Schutz des Klimas und der Anpassung an den Klimawandel vor Ort zu leisten. Das Prinzip dahinter ist, lieber heute die Ursachen bekämpfen (Klimaschutz), als später mehr für die Symptombekämpfung (Klimaanpassung) auszugeben. Der Grosse Rat wird in der Herbstsession 2021 über die Etappe I des Aktionsplans beraten.