Der neue Verkehrsstützpunkt der Bündner Kantonspolizei markiert einen Meilenstein – vorab für die Nutzerinnen und Nutzer des Gebäudes, die von einem optimalen Standort aus mit idealen Betriebsabläufen und in einer angenehmen Umgebung arbeiten können. Er ist aber auch ein Meilenstein für nachhaltiges Bauen und ein Bekenntnis des Kantons Graubünden zur Nachhaltigkeit.
Zur Förderung von Klimaschutz und Klimaanpassung hat der Grosse Rat im Jahr 2019 den Aktionsplan Green Deal für Graubünden initiiert. Dieses Impulsprogramm verfolgt das Ziel, im Kanton Graubünden bis im Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Bei der Umsetzung der Massnahmen übernimmt der Kanton eine Vorreiterrolle: Kantonseigene Bauprojekte sollen möglichst klimaschonend erstellt werden.
Beim Neubau Verkehrsstützpunkt in Chur hat der Kanton innovative Ideen umgesetzt. Ressourcenschonender Umgang mit Materialien, eigene Energiegewinnung mit Photovoltaik, Kreislaufdenken, CO2-arme Baustoffe und Biodiversität waren dabei wichtige Aspekte. Daraus ist ein Neubau mit Pilotcharakter entstanden, in dem sich Funktionalität, Nachhaltigkeit und Baukultur neu verbinden.
Vorbildcharakter für ganze Schweiz
Nachhaltigkeit wird beim neuen Verkehrsstützpunkt als integraler Bestandteil verstanden, indem sie sich auf den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes bezieht, von der Projektierung über die Erstellung und die Bewirtschaftung bis hin zum Rückbau. Die Ausführung als Netto-Null-Gebäude im Minergie-A-Eco-Standard weist eine energieeffiziente und ressourcenschonende Bauweise auf. Dies umfasst neben der solaren Stromproduktion, der Einsparung von Technik, Material und Energie auch die Kreislauffähigkeit sowie ein optimiertes Mikroklima.
Der Verkehrsstützpunkt wurde als Pilotprojekt konzipiert und kann aktuell wohl als eines der nachhaltigsten Gebäude in Graubünden mit Vorbildcharakter für die ganze Schweiz bezeichnet werden. Der Bau stellt keine Patentlösung dar, aber einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bauweise.