Abgase verändern seit einigen Jahrzehnten die Atmosphäre derart, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Sie stammen aus der Energiegewinnung, der Industrie und aus der Landwirtschaft und behindern den Wärmeabfluss von der Erde ins Weltall.
Natürliche Gase wirken in der Atmosphäre wie das Glasdach auf einem Gewächshaus: Sie sorgen dafür, dass Wärme von der Erde nicht vollumfänglich ins Weltall entweicht. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich. Seit längerer Zeit greift nun aber der Mensch in dieses System ein: Wenn wir kohlenstoffhaltige Energieträger wie Erdöl, Kohle, Erdgas oder Holz verbrennen, um Maschinen anzutreiben oder Wärme zu gewinnen, strömen zusätzliche Gase in die Atmosphäre, die den natürlichen Treibhauseffekt verstärken. Auch aus der Viehhaltung entweichen Treibhausgase. Sie alle sorgen dafür, dass sich die Erde immer mehr aufheizt.
Erdölbasierte Energiegewinnung
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nutzten die Menschen vorwiegend natürliche Ressourcen und nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Wind oder Wasser, um daraus Energie für den Alltag oder den Antrieb von Mühlen zu gewinnen. Das beim Feuern mit Holz entwichene Kohlendioxid, kurz CO2, fingen die Ozeane und Pflanzen über die Photosynthese wieder aus der Atmosphäre ein.
Mit dem Aufkommen der grossen Maschinen wurde die Kohle zum bedeutendsten Energieträger. Seit den 1950er-Jahren decken wir unseren Energiebedarf vor allem mit Erdöl und Erdgas, bei deren Verbrennung ebenfalls CO2 als Abfallprodukt entsteht. Weil diese Energieträger nicht nachwachsen, also nicht erneuerbar sind, reichert sich das Gas in der Atmosphäre an. In den letzten 150 Jahren hat sich der CO2-Gehalt so verdoppelt. Auch Waldbrände entlassen CO2 in die Atmosphäre, zum Beispiel, wenn im Tropenwald Feuer gelegt wird, um Land zu gewinnen für den Anbau von Soja oder Palmöl.
Daneben gibt es auch weitere Gase, die den Treibhauseffekt verstärken und somit den Wärmehaushalt der Erde verändern: Methan (CH4) und Lachgas (N2O) aus der Viehwirtschaft sowie synthetische Gase aus der Industrie, zum Beispiel Schwefelhexafluorid (SF6).
Die internationale Staatengemeinschaft hat die fatalen Folgen der Treibhausgasemissionen erkannt. Sie hat sich das Ziel gesetzt, den Temperaturanstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit auf eine maximale Erwärmung von 1.5 °C zu begrenzen. Das bedeutet, dass langfristig keine fossilen Emissionen mehr in die Atmosphäre gelangen dürfen