Navigation

Inhaltsbereich

Mutter mit Kindern spazieren entlang eines Flusses.
Foto: Theodor Stalder

Der Klimawandel wirkt sich vielfältig auf unsere Gesellschaft aus. So bedrohen Hitzewellen unsere Gesundheit oder Schneemangel drückt auf die Erträge im Wintertourismus. Es zeichnen sich aber auch Chancen ab, etwa wenn in der Landwirtschaft die Erträge dank wärmerer Temperaturen zunehmen und die Sommerhitze in den Städten vermehrt Gäste in die Berge lockt.

Der Klimawandel hat Folgen, die teilweise dramatisch sind. Weltweit steigt der Meeresspiegel an, die Eisdecke des Arktischen Meereises geht zurück, die Gletscher und die Eisschilde Grönlands und der Antarktis verlieren an Masse. In Australien werden die Buschbrandsaisons länger und zerstörerischer.

Gesundheit gefährdet

Von den Folgen der Temperaturzunahme sind wir aber auch direkt betroffen: Die zunehmende Hitze ist nicht gut für unsere Gesundheit, denn sie belastet den Kreislauf, im Extremfall ist sie tödlich. Zudem können sich etwa Zecken weiter ausbreiten und Krankheiten wie die Borreliose in neue Gebiete verschleppen

Wirtschaft gefordert

Die Wirtschaft ist in allen Branchen gefordert. Für die Land- und Waldwirtschaft zum Beispiel ist der Klimawandel zweischneidig. Bei warmen Temperaturen wachsen Pflanzen rascher, während trockene Böden für Kulturpflanzen wie Kartoffeln oder Rüben schlecht sind oder empfindliche Waldbäume wie die Fichte gefährden. Wasserkraftbetriebe sind gefordert, weil Schnee und Eis als natürliche Wasserspeicher langfristig zurückgehen, im Winter hingegen mehr Wasser zur Verfügung steht als heute. Der Tourismus hat mit der ansteigenden Schneefallgrenze und damit dem Rückgang der Schneesicherheit in vielen Wintersportgebieten zu kämpfen. Die warme Jahreszeit dürfte hingegen vermehrt zu Wander- und Badeferien einladen. Im Siedlungsraum können Starkniederschläge die Kanalisation überlasten und Nassschnee kann zu ausserordentlichen Lasten auf Gebäuden führen. Ausserdem ist zu erwarten, dass heftiger Niederschlag auch zunehmend Steinschlag oder Murgänge auslöst und in Tallagen Überschwemmungen verursacht. 

 

Langlauftraining auf Kunstschnee
Langlauftraining auf Kunstschnee Ende Dezember 2017 in Davos. Foto: Veronika Stöckli

Natur gezeichnet

Die Folgen des Klimawandels sind auch in der Landschaft sichtbar: Die Gletscher haben viel Eis verloren, die Seen sind weniger lang gefroren und der Permafrost erwärmt sich allmählich. Dies ist auch für die Tier- und Pflanzenwelt spürbar. Betroffen sind insbesondere Lebensräume, die vom Wasser oder vom Schnee geprägt sind. So beeinträchtigt der Rückgang der Schneedecke typische Arten des Gebirges, zum Beispiel das Schneehuhn. Dafür profitieren Lebensräume, die durch Kälte und Frost zurückgebunden werden, etwa die Waldgrenze, die allmählich höher steigt.