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Pins der Klima-Toolbox Malans
 

Malans geht die Herausforderungen des Klimawandels aktiv an. Im Februar 2023 beriet eine Arbeitsgruppe, wie sich der Klimawandel auf die Gemeinde auswirken könnte, und skizzierte passende Massnahmen. Als Grundlage diente die Klima-Toolbox, die der Kanton den Gemeinden zur Verfügung stellt.

Die Klima-Toolbox Graubünden hilft Gemeinden, den negativen Folgen des Klimawandels zuvorzukommen und Chancen rechtzeitig zu erkennen. Die Gemeinde Malans hat die Toolbox am 10. Februar 2023 in einem Workshop gemeinsam mit Vertretenden des Amts für Natur und Umwelt (ANU) angewendet.

Betroffene Werte in der Gemeinde erkennen

Vertretende der Gemeinde und von wichtigen Branchen wie Landwirtschaft, Weinbau oder Tourismus identifizierten an dem eintägigen Anlass jene Bereiche, die vom Klimawandel besonders betroffen sind. Grundlage dazu bildeten die Kennwerte zum Finanzhaushalt, zur Demografie der Bevölkerung und zum Naturraum von Malans. Es zeigte sich, dass die Wasserwirtschaft, der Weinbau, aber auch der Tourismus und die Gesundheit der Bevölkerung im zunehmend wärmeren Klima vor neuen Risiken und Chancen stehen.

Mit der Nutzung von Regenwasser Engpässe der Wasserversorgung vermeiden

Malans muss sich zum Beispiel in der warmen Jahreszeit zukünftig auf Engpässe des verfügbaren Wassers einstellen, denn die Sommer werden trockener und Schmelzwasser fliesst früher im Jahr ab. Um einem möglichen Wassermangel vorzubeugen, möchte die Gemeinde vermehrt Regenwasser für Toiletten, Waschmaschinen und zur Bewässerung nutzen. So verringert sich der Bedarf an Trinkwasser erheblich.

Die Zukunft des «Malanser» unterstützen

Im Workshop diskutierten die Anwesenden auch die Konsequenzen des Klimawandels für den Weinbau. In den Rebbergen wird es zunehmend wärmer und die Vegetationszeit wird länger. Daraus ergibt sich die Chance, wärmeliebendere Rebsorten zu kultivieren als der traditionelle Blauburgunder. Inwieweit die Rebwirtschaft Massnahmen ergreift, ist letztlich ihre Sache. Weil der Rebbau aber für die Gemeinde wirtschaftlich und kulturell sehr wichtig ist, möchte sie die Diskussion um Massnahmen mit den Betroffenen weiter vertiefen.

Die Älplibahn auf mehr Gäste vorbereiten

Im Bereich Tourismus könnten sich für die Älplibahn Chancen ergeben. An den zunehmend heissen Tagen dürften Gäste die Luftseilbahn vermehrt besteigen, um rasch in kühle Höhen zu gelangen. Damit mehr Leute dieses Angebot nutzen können, muss jedoch die Infrastruktur erweitert werden, zum Beispiel mit einer neuen Toilettenanlage.

Massnahmen vertieft diskutieren und Aktionsplan erstellen

In einem nächsten Schritt ist nun die Gemeinde gefordert. «Anhand der sehr nützlichen Ergebnisse aus dem Workshop werden wir in den kommenden Wochen das Gespräch mit den Betroffenen suchen und mit einem Aktionsplan konkrete Massnahmen beschliessen», sagt Barbara Meier, verantwortlich für den Umgang mit dem Klimawandel in der Gemeinde. Parallel dazu erarbeitet diese gemeinsam mit Energiestadt – dem Kompetenzzentrum für lokale Energie- und Klimapolitik – bereits ein Massnahmenpaket, um den Ausstoss an Treibhausgasen zu verringern.

Inspiration für andere Gemeinden

Wie sich Malans mit den anstehenden Herausforderungen des Klimawandels auseinandersetzt, ist vorbildlich und könnte auch anderen Gemeinden als Inspiration dienen. Wer sich ebenfalls anhand der Klima-Toolbox für die Zukunft rüsten möchte, wende sich an die nachfolgende Kontaktstelle.